Turnfest
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15. Hessisches Landesturnfest in Gießen 2015
3. Platz für Rene Speier im Landesfinale!
Vom 13-17.05.2015 fand in Gießen das 15. Hessische Landesturnfest statt. Bei diesem Turnfest wurden von Mitgliedern unseres Vereins nicht nur Wettkämpfe geturnt, sondern gemeinsam mit der SG Wißmar die Friedrich-Ebert-Schule in Wieseck betreut. Dort wurden von ca. 50 Helfern die 280 Turngäste mit Frühstück versorgt. Am Abend wurden in der Mensa noch Getränke und diverse Speisen angeboten. Unsere Turnjugend war neben den Diensten in der Schule noch als Helfer auf der Turnfestmeile in der Wieseckaue und bei der Turnfestgala in der Osthalle im Einsatz. Auch wurden von dem TSV wieder zwei Kampfrichter gestellt.
Trotz der vielen Einsätze als Helfer wurden auch noch Wettkämpfe geturnt.
Jonas Bärsch-Bettin turnte im Landesfinale im Jahrgang 13 Jahre und jünger einen Pflichtwettkampf. Er erreichte in einem starken Teilnehmerfeld den guten 16. Platz mit 79,45 Punkten.
Fabian Geißler startete im Landesfinale Kürwettkampf der 16/17 jährigen. Er konnte sich mit 60,55 Punkten den 9. Rang sichern.
Valentin Hawelka hatte sich bei den Gaumeisterschaften für das Landesfinale der 14/15 jährigen qualifiziert. Valentin errang in diesem Wettkampf den 13. Platz mit 52,10 Punkten.
Rene Speier hatte sich für das Landesfinale der 18/19 jährigen qualifiziert. Er turnte einen guten Wettkampf mit 10,20 Punkten am Boden, 8,90 Punkten am Pauschenpferd, 10,25 Punkte an den Ringen, 11,10 am Sprung, 12,00 am Barren und 8,50 Punkte am Reck. Am Ende standen für Rene 60,95 Punkte und der 3. Platz zu Buche.
Dennis Panzer startete im Wahlwettkampf an den Geräten Boden, Sprung, Barren und Reck und erreichte den sehr guten 5. Platz mit 43,55 Punkten.
Auch Sebastian Till stellte sich im Wahlwettkampf den Kampfrichtern, er kam im Mischwettkampf mit 35,07 Punkten auf den 12. Platz.
Einige Teilnehmer versuchten sich noch beim Fitnesstest in der Wieseckaue, oder beim Trimm-Orientierungslauf um den Schwanenteich.
Speiers vom Turnfestfieber gepackt
Die Speiers aus Odenhausen sind eine Institution im mittelhessischen Turnen. Die ganze Familie hat sich dem Sport mit Haut und Haaren verschrieben. Beim Landesturnfest in Gießen werden sie ihre Leidenschaft in die Waagschale werfen.
Huckepack – die Speiers sind bereit für das Landesturnfest (unten, v. l.):
René, Gert und Christoph, oben (v. l.): Martina, Julia und André.
© Red
Turnen und der Name Speier sind in der Region untrennbar miteinander verbunden. Kein Wunder also, dass die Odenhausener Familie in voller Besetzung beim Landesturnfest in Gießen (13. bis 17. Mai) mitwirken wird – »Uns hat das Turnfestfieber gepackt«, bringt es Martina Speier auf den Punkt.
So werden sie, ihr Mann Gert und die vier erwachsenen Kinder André (29 Jahre), Julia (27), Christoph (23) und Rene (18) aktiv zum Gelingen des Riesenevents beitragen. Alle sechs können nicht nur auf eine Laufbahn als aktive Turner zurückblicken, sondern die Speiers vereinen auch jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit als Trainer und Funktionäre. Und genau diese unschätzbare Erfahrung wird die Familie nun in Gießen einbringen. René, der trotz seiner jungen Jahre bereits bei der Turnjugend der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit ist, wird zudem auch noch aktiv bei den hessischen Titelkämpfen starten, während seiner Bruder André als 2. Vorsitzender des Turngaus der Wettkampfleiter ist und Vater Gert als A-Lizenz-Kampfrichter sowie als Betreuer im Einsatz sein wird. Julia, die bei der Turnjugend die Beauftragte für Finanzen ist, und Christoph, Jugendwart des TSV Odenhausen und bis letztes Jahr noch aktiv für das Turnteam Linden in der 2. Liga, werden ebenfalls als Helfer eingesetzt.
Eine besondere Aufgabe hat schließlich Mutter Martina inne: Sie ist die Chefhelferin an der Friedrich-Ebert-Schule, wo sie für die 300 dort übernachtenden Turnfestbesucher aus allen möglichen Bundesländern zuständigsein wird. Dabei koordiniert sie die rund 50 Helfer des TSV Odenhausen und der SG Wißmar. »Wir sind dafür da, dass es den Leuten gut geht. Das machen wir, weil wir etwas zurückgeben möchten«, erklärt die 57-Jährige ihre Motivation für die Arbeit, die jeden Morgen um 6 Uhr mit dem Frühstück beginnt und bis in die Nacht dauert.
Denn die Speiers haben selbst bereits eine lange Geschichte voller Turnfestteilnahmen hinter sich. Auch auf Bundesebene wurde seit 1973 erst ein einziges Deutsches Turnfest verpasst, und die hessischen Turnfeste sind sowieso eine äußerst erfreuliche Pflicht. »Am meisten freue ich mich auf das Miteinander, auf das Harmonische«, erklärt Martina, und ihr Mann Gert ergänzt: »Das Schönste sind die Abende – da trifft man Leute, die man teilweise seit Jahren nicht gesehen hat. Aber vor allem sind dort viele junge Leute, und dadurch bleibt man auch selbst jung.« »Das ist wie eine große Familie, und für unsere Kinder war das immer ein Erlebnis«, schwärmt Martina vom Turnfest-Feeling.
Aber natürlich steht für die Speiers außer dem Geselligen auch das Sportliche im Vordergrund, immerhin ist die Familiengeschichte vom Turnen geprägt: So war bereits der Vater von Gert, Gerhard Speier, hessischer Meister, und auch sein Bruder Dirk erzielte in der Jugend große Erfolge. Martina wurde in Wißmar von ihrem Vater Erwin Krämer ans Turnen herangeführt. Beide kannten sich entsprechend seit ihren frühesten Jahren aus dem Turnen, bevor sie viele Jahre später schließlich als Paar zueinanderfanden. Und auch alle vier Kinder schlugen den Weg als Turner ein: »Das bedeutet uns sehr viel, dass alle Kinder turnen«, erläutert Gert Speier: »Dadurch verbringen wir sehr viel Zeit miteinander, und es sorgt für eine enge Bindung unter allen.«
Aber auch ohne den Familienaspekt hat die Sportart für die Odenhausener einen hohen Stellenwert: »Die Grundkenntnisse vom Turnen, die ganze Motorik, sind die Grundausbildung für alle anderen Sportarten. Und das ist schön, es Kindern rüberzubringen, dass sie Körpergefühl bekommen, Balance, Spannung.« Bei der Leidenschaft fürs Turnen wundert es nicht, dass die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung des Landesturnfestes ganz oben auf den zu besuchenden Veranstaltungen der Speiers stehen. Diese sind mit ihrer Hingabe und ihrem Gemeinschaftssinn das beste Beispiel, wofür das Turnfest steht und was es vermitteln soll. Und genau diese Hingabe und der Gemeinschaftssinn der Veranstalter und Helfer soll auch dafür sorgen, dass das Fest in Gießen zu einem großen Erfolg wird, den die Besucher nicht so schnell vergessen werden. (aus der Gießener Allgemeinen vom 06.05.2015)